Der Morgen begann schon aufregend. Beim Frühstück war Liba mit der Neuigkeit auf mich zugekommen. Ihr Eurocard-Account war missbräuchlich benutzt worden, ca. 1200 € waren seit dem 18.12. abgebucht worden.
Schon seit ein paar Tagen waren ihre Versuche mit der Karte zu bezahlen, abgelehnt worden. Wie meine Versuche auch, was ich aber auf technische Probleme geschoben habe und dann mit Amex bezahlt habe. Wir hatten schnell den Ort und das Restaurant lokalisiert, wo unsere Karte offensichtlich kopiert worden war. Also habe ich erst einmal meine Karte sperren lassen und eine Stunde später bei der Hausbank angerufen. Tatsächlich, es gab einige illegale Abbuchungen, die Summe dürfte überschlägig bei 1ooo € liegen. Also ist der erste Gang nach dem Urlaub schon klar: zur Hausbank und das Geld zurück fordern. Nach der ersten Aufregung sind wir dann um 9 h gestartet und waren nach kurzer Fahrt in Stellenbosch. Ein Rundgang mit Angel und etwas Shopping und dann weiter zum Weingut “Seidelberg” unweit von Paarl. Durch den 400 ha Betrieb mit 110 ha Rebfläche führt uns Marius, Student der BWL mit Fachrichtung Weinwirtschaft im 5. Semester und für ein halbes Jahr im Praxissemester in Südafrika. Eine sehr gute und fachliche interessante Führung die mit einer Weinprobe (8 Weine) endet. Marius hat eine Ausbildung als Weinverkoster und ist ausgesprochen belesen. Dazu gibt es, gewissermaßen als Anregung für die Speisen, kleine Häppchen der passenden begleitenden Speisen. Das Ganze unter Sonnenschirmen auf der großen Wiese vor dem Weingut und mit den Bergen im Hintergrund: wie im Film!
Dann bringt uns Craig nach Kapstadt - Endziel unserer Reise und Übernachtungsort für die nächsten drei Nächte. Wir verlassen den Bus beim kleinen Museum “District Six”. Noor, ein alter Herr erzählt uns sehr anschaulich von seiner Erfahrung mit der Apartheid. Er hat selbst als “Coulerd” viel erlebt und ein kleines Buch darüber geschrieben. Es war sehr beeindruckend. Mit Angel machen wir dann einen Spaziergang durch die Innenstadt. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Die Innenstadt ist sehr übersichtlich, mit vielen Häusern aus der Jahrhundertwende, verkehrsberuhigt mit Plätzen und kleinen Geschäften. Dazu der schöne Marktplatz, die St Patrick`s Kathedrale und die Regierungsgebäude. Durch den Companie`s Garden, einen großen Park, spazieren wir zu unserem Hotel, welches unmittelbar am Parkende liegt. Wir sind ganz begeistert, von dem was wir bisher gesehen haben und das Hotel ist hinsichtlich Lage und Ausstattung sehr empfehlenswert. Wir haben ein Zimmer im 6. Stock, der Wind pfeift (in Kapstadt fast immer), es ist warm und wir haben einen schönen Blick auf den Park und, ja und den Tafelberg, wenn er nicht wie so häufig in den Wolken verschwunden wäre. Hoffen wir auf Morgen, wir wollen ja auch noch nach oben, wenn das Wetter es zulässt. Jetzt gehen wir zunächst mal alle zum Abendessen in ein Fischrestaurant.
Entspannt bei einem Glas Wein
In den Weinbergen des African Valley Estate
Weinprobe
Blick auf Kapstadt vom Hotelfenster
Der Tafelberg in den Wolken
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